El Pozo (Peru)
Frauenrechte schützen
Frauenrechte schützen
Die Frauen-Initiative El Pozo setzt sich seit 1976 für Frauen ein, die durch Frauenhandel und Prostitution ausgebeutet werden. Sie liegt in einem zentralen Viertel von Lima, Peru. Auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen kommen die Betroffenen häufig aus dem Altiplano oder dem Tiefland in die Hauptstadt, nicht selten als Opfer des organisierten Frauenhandels. In Selbsthilfegruppen, durch Beratung und Einzelfallhilfe unterstützen eine Psychologin, eine Anwältin und Sozialarbeiterinnen die Frauen darin, ihre Rechte wahrzunehmen.
In ausführlichen Berichten, die uns regelmäßig und zuverlässig erreichen, dokumentiert das Team von El Pozo die Aktivitäten, die im Laufe eines Jahres unternommen wurden. In der peruanischen Gesellschaft wird der Zusammenhang zwischen Menschenhandel/Frauenhandel und Prostitution noch wenig gesehen. Um diesen Zusammenhang und die Folgen zu thematisieren, engagiert sich El Pozo unter anderem öffentlich am Weltfrauentag oder am 23. September, dem Tag der sexuellen Ausbeutung. Wie wichtig dieses Engagement ist, mögen einige Zahlen belegen. Laut offizieller Statistik wurden 2013 allein in Lima 312 Frauen Opfer von Menschenhandel, 225 in Loreto und 176 in Cuzco. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich darüber liegen.
Um die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, hat das Team von El Pozo ein Programm gestartet, das sich an LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern richtet und präventiv wirkt. Viele der späteren Opfer stammen aus schwachen Elternhäusern, haben Missbrauch oder Misshandlung erlebt und fallen dadurch schnell auf falsche Versprechungen herein.
Der Eine-Welt-Laden unterstützt El Pozo seit 1992 durch die Finanzierung der Gehälter von Sozialarbeiterinnen. In den letzten Jahren haben wir den Partnerinnen jeweils 9.000 € zur Verfügung gestellt.