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Im Vergleich zu anderen Nüsse enthalten Cashewnüsse relativ wenig Fett, und die enthaltenen Fettsäuren sind überwiegend ungesättigt. Sie sind sehr proteinreich und enthalten viele Vitamine der B-Gruppe. Kein Wunder, dass sie trotz ihres relativ hohen Preises so beliebt sind. 2019 hat Deutschland 60.000 Tonnen Cashewnüsse importiert, das ist fast dreimal so viel wie 2009.

(c) Wikipedia/Abhishek Jacob

Cashews sind die Kerne des Cashewapfels. Jeder Apfel hat nur einen Kern, und der wächst außen, fest verpackt in eine hölzerne Schale.

Der Cashewbaum stammt aus Brasilien. Er wird heute jedoch in vielen tropischen Ländern angebaut, oft in afrikanischen Ländern. Die Verarbeitung findet jedoch meist nicht vor Ort statt. 95 Prozent der Nüsse werden in Indien und Vietnam weiter verarbeitet. Zum Verkauf in Europa werden sie dann wieder zurück transportiert. Dies ist ökologisch und im Bezug auf die Wertschöpfung gar nicht sinnvoll.

Unsere Cashewnüsse werden in den Anbauländern weiter verarbeitet, das heißt von den Äpfeln getrennt, getrocknet, enthäutet und anschließend geröstet oder gedämpft, um sie haltbar zu machen. Danach werden sie nach Größe sortiert und für den Export verpackt. So verbleibt die Wertschöpfung im Anbauland.

Unsere beliebte Großpackung Cashewnüsse kommt aus der Provinz Choluteca im Südosten von Honduras von der Frauenkooperative La Sureñita.

Diese Provinz gehört zu den ärmsten Regionen des mittelamerikanischen Landes. Das trockene Klima erlaubt nur geringen Ackerbau. Die wenigen Einkommensmöglichkeiten stehen fast nur Männern offen. Frauen sind in jeder Hinsicht benachteiligt und müssen ihre Kinder oft ohne Vater großziehen.

La Sureñita ist eine der wenigen Frauenorganisationen des Fairen Handels. Vor ihrer Mitgliedschaft waren die meisten Frauen kaum außerhalb ihres Haushaltes aktiv. Seit vielen Jahren organisieren sie die Arbeit mit Erfolg selbst – vom Aufkauf der Nüsse über die aufwändige Verarbeitung und Verpackung bis hin zur Vermarktung. Aus ihnen sind erfolgreiche Geschäftsfrauen geworden. Durch den Verkauf ihrer Produkte erhalten die Mitglieder ein regelmäßiges Einkommen. Für die Cashewnüsse bezahlt La Sureñita mehr als die kommerziellen Anbieter. Für die Zeit zwischen den Ernten gibt es zinslose Kredite.

Heute bietet La Sureñita eine Vielzahl an Produkten an. Außer den Cashewnüssen selbst werden auch die früher ungenutzten Cashewäpfel zu Saft und Marmelade verarbeitet und im eigenen Land verkauft.