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… aus einer Marmor/Holzkombination!
Marmor ist ein ideales Material für die Küche: es ist leicht zu reinigen, stabil und sieht dabei auch noch sehr edel aus. Die Kombination mit Mangoholz ergibt ein harmonisches Bild – so macht die Zubereitung und das Servieren von Speisen noch mehr Freude!
Das indische Mangoholz stammt von Bäumen aus Obstpflanzungen. Es ist nicht lackiert oder gewachst und lediglich mit Olivenöl behandelt. Holzartikel dürfen nicht in die Spülmaschine, sondern nur von Hand abgewaschen werden. Ab und zu sollten sie leicht mit Speiseöl eingerieben werden.


Die Brettchen werden in Indien von der Partnerorganisation Pushpanjali hergestellt. Pushpanjali betreut verschiedene Gruppen von KunsthandwerkerInnen und setzt sich für ihre Belange ein. Es ist eine der ältesten Fair-Trade-Organisationen aus Indien. 1982 mit fünf Produzentengruppen gegründet, war die Idee von Beginn an, sozial und wirtschaftlich benachteiligten Menschen in und um die Stadt Agra zu sicherem Einkommen und mehr Lebensqualität zu verhelfen.

Seit seiner Gründung im Jahr 1990 unterstützt unser Verein „Partnerschaft mit der Dritten Welt – EINE-WELT-LADEN“ Sozialprojekte im globalen Süden. Insgesamt waren es 36 Organisationen, die für bessere Lebensverhältnisse arbeiten. Unser Arbeitskreis „Projekte“ hält engen Kontakt zu den Sozialprojekten.

In den ersten Jahren wurden verschiedene Partner kurzzeitig unterstützt. Inzwischen fördern wir seit vielen Jahren kontinuierlich fünf Projekte für Frauen und Kinder in Guatemala, Lesotho, Indien und Peru (dort sind es zwei Projekte). Die Projektpaten des Vereins halten engen persönlichen Kontakt durch E-Mails und Telefonate aufrecht und besprechen die Anliegen der Projektpartner im Arbeitskreis. Alle derzeit geförderten Projekte wurden auch schon von Mitgliedern unseres Vereins – natürlich auf eigene Kosten – besucht.

Das Geld für die Unterstützung kommt aus den Erträgen des Ladens, aus Vereinsbeiträgen und Spenden der über 200 Mitglieder und aus verschiedenen öffentlichen Zuschüssen.

Jetzt hat die Fördersumme seit Gründung des Vereins die Millionengrenze in Euro überschritten: seit 1990 konnten wir unsere Projektpartner mit über 1.011.000 € unterstützen! Darauf sind wir sehr stolz und danken unseren Förderern und Spender*innen von ganzem Herzen!

Aber die Bedürfnisse unserer Partner werden nicht weniger.
Hier zwei Beispiele:

Peru, CIEP

Aus dem Lernzentrum für Kinder CIEP in Paucarpata bei Arequipa, Peru, schrieb uns die Leiterin Charo vor wenigen Wochen:
„In unserem prekären Stadtviertel hat als Folge von Corona die Armut stark zugenommen, ebenso die Kriminalität und der Alkoholmissbrauch. Wir sehen vermehrt Probleme bei den Jugendlichen: Depressionen, Mobbing, starke Handy-Abhängigkeit und familiäre Konflikte. Die jüngeren Kinder haben große Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben und ernsthafte Lernprobleme.
Aber wir haben ein gutes Team von Pädagogen und Psychologen, die gemeinsam mit uns die Kinder, Jugendlichen und Eltern beim Lernen und in ihrer psychischen Gesundheit stärken und begleiten. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ziele auch in diesem Jahr erreichen.“ Unser Verein hilft bei der Anschaffung von Lernmaterialien und finanziert mehrere Teilzeitstellen für Sozialarbeiter*innen und Lehrer*innen. Mehr über CIEP hier.

Indien, Shanti Ashram

Vom Dorfentwicklungsprogramm Shanti Ashram in Coimbatore, Tamil Nadu, Indien erreichte uns die Bitte, in den Jahren 2023/24 insgesamt 40 Aufklärungskurse für 2000 Mädchen zu Beginn der Pubertät zu finanzieren. Die Mädchen kommen von verschiedenen Schulen in mehreren Dörfern, in denen Shanti Ashram arbeitet.
Die Mädchen lernen in den Kursen grundlegende Dinge über ihren Körper und seine Entwicklung, über Hygiene und gesunde Ernährung, aber auch über Kinderrechte und sexuelle Selbstbestimmung. Den immer noch häufigen Kinder-Ehen und Teenager-Schwangerschaften soll so begegnet werden. Unser Verein unterstützt diese Kurse seit mehreren Jahren. In den Jahren 2021/22 haben wir Kurse für 1784 Mädchen finanziert. Mehr über Shanti Ashram hier

Wir freuen uns sehr über Unterstützung unserer Projekte!
Das Spendenkonto des Vereins findet ihr unten auf unserer Homepage.

Dieser Weihnachtsschmuck ist etwas ganz Besonderes! Aus recyceltem Glas wird er in Indien gefertigt. Wir wünschen euch mit den hübschen Kugeln ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und danken euch für euer Interesse an unserem Verein, unserem Weltladen und unseren Partnern in aller Welt!

Importiert wird dieser Schmuck von der ASHA Handicraft Association. Die alternative Vermarktungs- und Exportorganisation aus Mumbai arbeitet mit Kunsthandwerkern in ganz Indien zusammen.

Neben Hilfestellungen bei der Vermarktung der Produkte und der Unterstützung in Designfragen legt ASHA besonderen Wert auf die Schulung der Mitarbeiter und Produzenten. Für sie werden verschiedene Schulungen zu Fair Trade, Marketing und Materialkunde angeboten. Zudem werden soziale Projekte initiiert.

Mit diesen filigranen Origami-Eiern wünschen wir euch allen Frohe und gesegnete Ostern!

Der Hersteller Seet Kamal in Rajasthan/Nordindien hat in mehrfacher Hinsicht Erstaunliches geleistet. Die neuen Betriebsgebäude sind modern ausgestattet und gut organisiert. Die Maßnahmen zur Gesundheits- und Sozialfürsorge für alle Mitarbeiter sind ebenso vorbildlich wie die Berücksichtigung ökologischer Aspekte. So wurde eine Aufbereitungsanlage für Brauchwasser gebaut.

Arme Familien in Südindien kochen überwiegend mit kalorienreichen, aber nährwertarmen Nahrungsmitteln wie Reis, Öl und Zucker, weil sie billig sind und schnell satt machen. Viele Frauen und Kinder leiden unter Eisenmangel. Das Gemüseprogramm unseres Projektpartners Shanti Ashram stellt eine große Bereicherung dar.

„Shanti Ashram hat uns unterrichtet und uns Kompostbehälter und Samen gegeben. Ich habe Kompost aus unseren Küchenabfällen gemacht und damit die Erde hinter unserem Haus verbessert“, erzählt Jayalakshmi. „Mein Mann und die Kinder haben begeistert beobachtet, wie die Pflanzen, die Blätter und dann die Blüten aus den Samen kamen. Zuerst haben wir Okraschoten geerntet, später auch Tomaten und Auberginen. Ich habe den Kindern gesagt, dass frisches Gemüse gesund ist, und ich koche jetzt jeden Tag damit. Es macht mich auch glücklich, in meinem kleinen Garten zu arbeiten.“

Wir freuen uns sehr über steuerabzugsfähige Spenden für unsere Partnerprojekte! Unsere Kontodaten finden Sie unten auf der Seite. Gerne können Sie ein bestimmtes Projekt als Verwendungszweck angeben. Im Bereich „Projekte“ sind alle fünf von uns unterstützten Projekte beschrieben.

Die Windlichter bestehen aus pulverbeschichteten Eisen- und Stahlblechen. Hergestellt werden sie in der kleinen Werkstatt Sadaan Handicraft in Moradabad im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh.

Sadaan Handicraft beschäftigt 16 Mitarbeiter, davon 11 in der Produktion. Kinderarbeit ist ausgeschlossen. Das Einkommen liegt deutlich über dem Mindestlohn in der Region. Es gibt gute Arbeitsbedingungen, geregelte Arbeitszeiten mit einem 8-Stundentag, bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und gute Sicherheitsstandards. Unser Fairhandels-Lieferant Contigo konnte sich 2018 bei einem persönlichen Besuch in allen Einzelheiten informieren. (Fotos: (C) Contigo Fairtrade)

Die Organisation „Shanti Ashram“, die wir mit den Ladenerträgen unterstützen, hat von ihr geförderte Kleinunternehmerinnen gefragt, wie sie mit der Pandemie-Situation zurecht kommen (Fortsetzung).

Die Pandemie ist eine sehr schwierige Zeit für die Milchbäuerin Kavitha. Da es keinen Busverkehr mehr gibt, muss sie das Kraftfutter für die Kühe zu den lokalen Preisen kaufen, die beträchtlich gestiegen sind.

Eine ihrer Kühe wurde krank und starb, und wegen des Lockdowns konnte sie keine Hilfe vom Tierarzt bekommen. Für eine andere Kuh musste sie eine Menge Geld für Behandlung und Medizin bezahlen.

Weil die Kühe weniger nahrhaftes Futter bekamen, ging der Milchertrag von sechs Liter auf etwa vier Liter pro Kuh zurück. Kavitha kann zur Zeit nur 12 l Milch am Tag verkaufen, dies ist ihr einziges Einkommen. Um etwas mehr einzunehmen, verkauft sie die Milch nun nicht mehr an die Molkereigenossenschaft, sondern im Direktverkauf an die Kunden. Zusätzlich verdient sie sich im Lockdown etwas Geld als Aushilfe in der Landwirtschaft. Dies ist jedoch auch mühsam, weil sie lange Wege zur Arbeit zu Fuß zurücklegen muss. Das Geld reicht trotzdem nicht für die Miete und die Wassergebühren, und so muss sie die staatliche Lebensmittelunterstützung in Anspruch nehmen.

Kavithas Mann ist seit über 20 Jahren psychisch krank; sie muss ihn versorgen und überdies das gesamte Familieneinkommen erwirtschaften und auch für die medizinische Behandlung und die Medikamente für ihren Mann aufkommen. Ihre Herkunftsfamilie war sich der schwierigen Situation schon bei der Heirat bewusst. Aber die Familie ist sehr arm, und Kavitha konnte nie zur Schule gehen, obwohl sie intelligent ist.

(Anmerkung: Frauen aus armen Familien, die keine Mitgift bezahlen können, werden oft mit kranken oder behinderten Männer verheiratet. Die Familie des Mannes erhofft sich dadurch die Versorgung.)

Kavitha liebt ihre Kühe und es ist bewegend, ihre gegenseitige Zuneigung zu sehen. Hoffentlich bessert sich ihre Situation in den nächsten Monaten.

Die Organisation „Shanti Ashram“, die wir mit den Ladenerträgen unterstützen, hat von ihr geförderte Kleinunternehmerinnen gefragt, wie sie mit der Pandemie-Situation zurecht kommen (Fortsetzung).


Anitha, die ein erfolgreiches Schneiderei- und Modedesigngeschäft führte, hofft auf bessere Tage. Im Lockdown sind private Feiern und öffentliche Feste ausgefallen. Bestickte Hochzeitsblusen, ihre Spezialität, wurden kaum noch nachgefragt. Die Umsätze an Festtags- und an Alltagskleidung sind dramatisch eingebrochen. Ihre beiden Mitarbeiterinnen konnten nicht mehr zur Arbeit kommen, weil sie ihre Kinder zu Hause betreuen mussten. Die verbleibenden Nähaufträge musste sie allein erledigen und gleichzeitig ebenfalls ihre Kinder beim Online-Unterricht begleiten. Inzwischen macht sie Näh- und Stickarbeiten für große Firmen, was aber weniger Einkommen bringt. So muss sie viel arbeiten und fühlt sich sehr gestresst. Gleichzeitig hat sie großes Mitgefühl mit Menschen, denen es noch schlechter geht und die ihre Arbeit verloren haben, ohne irgendeinen Ersatz zu finden.

Die Entwicklungsorganisation „Shanti Ashram“, die wir mit unseren Ladenerträgen unterstützen, hat von ihnen geförderte Kleinunternehmerinnen gefragt, wie sie mit der Corona-Situation zurecht kommen (Fortsetzung).

Hafsath, normalerweise eine sehr rührige Frau, führt einen Imbisswagen in einem Vorort von Coimbatore bei einem College. Früher haben sie und ihr Mann tagsüber das Essen vorbereitet und es zwischen 19 und 23 Uhr verkauft. Ihre Kunden sind Berufstätige, die nach Arbeitsschluss bei ihr essen und Student/innen. Wegen des frühen abendlichen Lockdowns und der Corona-bedingten Schließung von Geschäften und Colleges sind die Kunden nun weggeblieben. Dazu kommt, dass der Preis für die Zutaten und für das Gas zum Kochen stark gestiegen ist; wegen der großen Konkurrenz können sie aber die Verkaufspreise nicht erhöhen. Die Familie kann die Wohnungsmiete und die Schulgebühren für die zwei Kinder nicht mehr bezahlen.

Der Vermieter zieht die Miete zur Zeit von der Kaution ab. Die Kinder können nicht am Online-Unterricht teilnehmen, weil sie ohne Schulgebühren auch keine Schulbücher bekommen haben, und sitzen nun zu Hause herum.
Der Vater fand einen kleinen Job als Putzhilfe in einer nahe gelegenen Mühle, aber davon kann er nicht die Familie und obendrein seine Eltern ernähren. Sie leben nun von Lebensmittelhilfe und Essenspaketen, die von Wohltätigkeitsorganisationen gespendet werden. Die ganze Familie ist sehr deprimiert. Sie wissen nicht, wie es weitergehen soll.

Bedürftige Familien werden in Indien von „Ration Shops“ unterstützt, die Lebensmittelrationen (hauptsächlich Reis, Zucker und Öl) zu vergünstigten Preisen oder ganz kostenlos an Berechtigte ausgeben. In der Pandemie sind die Ration Shops besonders wichtig. Wegen des Lockdowns haben viele Menschen ihre Jobs verloren. Sie sind für das Überleben auf die Ration Shops angewiesen, denn andere staatliche Hilfen gibt es kaum.
Shanti Ashram, „unser“ Sozialzentrum in Coimbatore, hat bei verschiedenen Kleinunternehmerinnen, die Ration Shops betreiben, nachgefragt, wie es ihnen bisher während der Pandemie ergangen ist. Alle berichteten, dass sie viel mehr Arbeit hatten. Die Reiszuteilungen wurde erhöht. Außerdem stieg die Zahl der Berechtigten, unter denen sich auch viele Wanderarbeiter befanden. Um Warteschlangen zu vermeiden, mussten die Ladeninhaberinnen jeden Monat die berechtigten Haushalte besuchen und ihnen Bezugsscheine aushändigen – ohne zusätzliche Bezahlung.


Eine von ihnen, Kalpana berichtete, dass sie älteren Menschen ihre Lebensmittelrationen nach Hause brachte. Sie organisierte außerdem die Verteilung von zusätzlichen gespendeten Lebensmitteln und Essenspaketen. Außerdem half sie Schreibunkundigen, Anträge auf staatliche Unterstützung zu verfassen.
Insgesamt meinte Kalpana, dass durch die Pandemie viele Menschen erfahren mussten, wie wichtig eine berufliche Ausbildung ist. Gelegenheitsjobs wie Arbeiten auf Baustellen oder als Lastenträger (für die Männer) und als Küchenhilfen und Helferinnen bei Festen und Feiern (für die Frauen) fielen vollständig weg.