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Aus Guatemala hat uns der halbjährliche Bericht unseres Projektpartners CEMAYA („Centro de Estudios Maya“) erreicht. In diesem Lern- und Kulturzentrum lernen Kinder und Erwachsene die indigene Sprache Kaqchikel und alte Maya-Techniken des Webens und Musizierens. Außerdem bietet CEMAYA insbesondere jungen indigenen Menschen Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten an.

 

Nun wurde eine neue Lehrerin angestellt. Sie kennt CEMAYA sehr gut, weil sie u.a. hier ausgebildet wurde. Sie konnte auch den Projektleiter Don Rafael in seinen Sprachkursen vertreten, als er im Sommer überraschend durch Krankheit einige Wochen ausfiel. Ansonsten ist sie für den textilen Bereich zuständig. Alle Kurse sind gut besucht.

Auch der beliebte Marimba-Unterricht findet wieder regelmäßig statt. Es ist allerdings sehr schwierig, Teilnehmergebühren für die Kurse zu verlangen, da viele Menschen das Geld dazu einfach nicht haben.

Wie ihr den Bildern entnehmen könnt, herrscht bei CEMAYA eine angenehme und entspannte Atmosphäre. Dank der von uns finanzierten Tische und Sonnenschirme werden inzwischen viele der farbenfrohen Textilien im Freien hergestellt. Die Studierenden im Sprach-, Textil-, Koch- und Musikunterricht sind dankbar für diese Einrichtung. Nach wie vor können auch Schulbücher und andere Bücher ausgeliehen werden.

Wir freuen uns sehr über Spenden für dieses wichtige Projekt, das Einkommensmöglichkeiten für benachteiligte Familien schafft und ihr Selbstbewusstsein als Indigenas stärkt. Aus unseren eigenen Mitteln können wir die notwendige Unterstützung nur teilweise übernehmen.

Zur allgemeinen Lage in Guatemala: Im August wurde mit sehr hoher Wahlbeteiligung der Sozialdemokrat Bernardo Arévalo de León zum neuen Präsidenten gewählt, der sich die Bekämpfung der Korruption zum Ziel gesetzt hat. Die Regierung versucht jedoch mit allen Mitteln, den Machtwechsel zu verhindern. Es gibt Demonstrationen, Streiks und Protestcamps. Durch die Schließung von Märkten haben Tagelöhner ihre Jobs und damit ihre Einnahmen verloren. Die Verteuerung der Grundnahrungsmittel ist enorm. Viele Menschen haben Hunger, Kinder leiden an Mangelernährung. Der Leiter unseres Projektes, Don Rafael, schrieb uns im Oktober: „Niemand weiß, wie es weiter geht, weil weiterhin im ganzen Land gestreikt wird.“ Die Protestierenden nehmen das in Kauf, damit der Weg frei wird für den neuen Präsidenten, in den sie große Hoffnung auf Veränderung setzen.

In Guatemala ist die Lage sehr schlecht. Viele Menschen hungern.

Unser Partnerprojekt, das Lernzentrum CEMAYA, ist wie eine kleine Oase. Dort bilden sich vor allem Frauen weiter, und immer mehr möchten mitmachen. Sie weben, sticken und nähen und können damit Geld verdienen. Durch die gemeinsame Arbeit ist der Ort auch ein Kommunikationszentrum für Gespräche und gegenseitige Unterstützung. Solche Orte gibt es in Guatemala nur sehr wenige, wie uns eine kürzlich zurückgekehrte Besucherin berichtete.

Wir möchten auf Wunsch von CEMAYA weitere Nähmaschinen, Tische und Sonnenschirme für die Arbeit im Freien finanzieren. Der Landkreis Böblingen hat uns bereits Förderung zugesagt, aber es bleibt noch ein großer Eigenanteil zu leisten. Könnt ihr uns dabei unterstützen? Wir bitten herzlich um Spenden auf unser Spendenkonto bei der KSK Böblingen, IBAN: DE76 6035 0130 0004 1159 46!

Am Samstag, 3.12. haben wir aus Anlass des Weihnachtsmarktes durchgehend bis 19 Uhr geöffnet.

Aus Guatemala hat uns der Halbjahresbericht unseres Projektpartners CEMAYA erreicht. Dort können wieder alle Kurse stattfinden, zum großen Teil noch mit Masken. Es werden Kurse in Kaqchikel, der Muttersprache, Handarbeiten bzw. textiles Werken, Nähen und Kochen angeboten.

Seit Januar unterrichtet ein neuer junger Marimbalehrer, José Luis, acht Schülerinnen und Schüler dreimal wöchentlich an der Marimba. Da die Kinder zu Hause keine eigene Marimba besitzen, können sie nur in der Schule üben. Eine schöne Ton-Aufnahme wurde uns per Video zugesandt.

Die allgemeine Lage ist in Guatemala sehr schlecht. Die Verteuerung, auch der Grundnahrungsmittel, ist enorm, viele Menschen haben Hunger. Aus diesem Grund muss CEMAYA die Kursgebühr aussetzen, weil die Schülerinnen und Schüler sonst nicht an den Kursen teilnehmen könnten.

Sehr wichtig ist auch das wöchentlich insgesamt fünfstündige Radioprogramm, das Don Rafael, der Leiter von CEMAYA, moderiert. Dort berichtet er über die Maya-Kultur, über ihre Werte und Traditionen, z.B. den Umweltschutz. „Mutter Erde“ wurde und wird von den Maya und ihren Nachfahren verehrt und geschützt.

Die Länder des Südens, vor allem aus Mittel- und Südamerika, bringen neue, interessante Aromen auf den Frühstückstisch und bereichern die heimische Honigvielfalt. Sie erfüllen selbstverständlich auch alle Kriterien der Deutschen Honigverordnung.

Wilde Hortensie mit Honigbiene, Foto: GEPA – The Fair Trade Company / Nova TV Guatemala

Bio, fair, klimaneutral – was heißt das?
„Schritt für Schritt sind wir über die letzten Jahre mit unseren Handelspartnern den Weg der Bio-Umstellung gegangen und können daher jetzt ein ganzes Sortiment als „bio“ präsentieren“, so Annika Schlesinger, GEPA-Einkaufsmanagerin für Honig.
Die GEPA hat über ihren Handelspartnerfonds die Zertifizierungskosten sowie die Kosten für Beratungen und Schulungen übernommen. Eine Extraprämie während der Umstellungsphase fing die für die Imker höheren Kosten auf. Abnahmegarantien und faire garantierte Mindestpreise sichern das Einkommen der Imkerfamilien und ermöglichen ihnen einen höheren Lebensstandard und ihren Kindern eine bessere Zukunft.

Imker mit Honigwaben, Foto: GEPA – The Fair Trade Company / Rafael Solórzano, Mexiko

Außerdem leistet die GEPA “Cash against documents“. Das bedeutet, dass die Erzeugergemeinschaften bereits 40% des Warenwerts erhalten, sobald bei der GEPA die Dokumente zur Verschiffung eingehen. Der Honig ist also bereits bezahlt, bevor er in Deutschland angekommen ist. Da bereits 60% während der Honigernte als Vorauszahlung geleistet werden, haben die Honigpartner dann schon den Gesamtbetrag erhalten. Somit können die Imker bereits bei der Ablieferung ihres Honigs in der Kooperative einen Scheck mitnehmen.
Emissionen beim Transport lassen sich nicht vermeiden, aber kompensieren. Deshalb werden Projekte der Klimakollekte, dem CO₂-Kompensationsfonds christlicher Kirchen, unterstützt.

Bienenhaltung – ein Gewinn für alle
Bienenhaltung erfordert in Bezug auf Wasserverbrauch oder Materialeinsatz wenig Ressourcen. Bienenstöcke benötigen wenig Platz, sie können auch auf sonst nicht sinnvoll zu bewirtschaftendem Terrain stehen, z.B. an steilen, schwer zugänglichen Berghängen. Eigener Landbesitz ist keine Voraussetzung, somit bietet sie auch für Landlose eine Chance.

Bienenstöcke am Hang, Foto: GEPA – The Fair Trade Company / Nova TV Guatemala

Bienen tragen durch ihre Bestäubungsleistung zur Biodiversität bei und steigern die Erträge der Kaffeesträucher sowie der Obst- und Gemüsepflanzen der Kleinbauernfamilien. Dies sorgt für höhere Einkommen. Zusatzeinkommen können durch die Anfertigung und den Verkauf von Bienenstöcken und Wachsplatten erzielt werden. Jungen Menschen eröffnet die Imkerei eine Lebensperspektive im eigenen Land und verhindert den Zwang zur Ab- bzw. Auswanderung, den Kaffeebauern bietet sie ein zweites Standbein.

Foto: GEPA – The Fair Trade Company / C. Schreer

Unser Partnerprojekt CEMAYA hat den 30. Geburtstag gefeiert! Aus diesem Anlass gab es ein Fest im Garten hinter dem Haus, bei dem gleichzeitig der Kurs-Abschluss der Textilkurse gefeiert und die Ausbildungsdiplome überreicht wurden. Sehen Sie sich viele Bilder vom Fest in unserer neuen Galerie an! Sie finden Sie beim Projekt CEMAYA

Mit den Gewinnen aus dem Ladengeschäft unterstützt der Verein des Eine-Welt-Ladens seine Sozialprojekte in fünf Ländern des globalen Südens. Alle sind stark von der Pandemie betroffen. Bei CeMaya in Guatemala finden zur Zeit Nähkurse unter Pandemiebedingungen statt. Mit den Erlösen aus dem Verkauf von selbst gefertigter traditioneller Kleidung erzeugen Frauen ein eigenes Einkommen für sich und ihre Familien.


Seit seiner Gründung im Jahr 1990 konnte der Eine-Welt-Laden insgesamt fast eine halben Million Euro (477.500 €) an den Trägerverein weiterleiten. Dazu kommen regelmäßig die Beiträge der über 200 Mitglieder, Spenden und öffentliche Fördermittel. So konnte der Verein in den 30 Jahren seines Bestehens Sozialprojekte im globalen Süden mit fast 900.000 € unterstützen.

In Patzún, einer Kleinstadt in Guatemala, gehören 95% der Einwohner der indigenen Volksgruppe der Kaqchikel an. Ihre Muttersprache, das Kaqchikel, eine Maya-Sprache, ist in Patzún die allgemein übliche Umgangssprache. In den staatlichen Schulen jedoch wird ausschließlich auf Spanisch unterrichtet. Die Menschen können daher ihre eigene Sprache nicht lesen und schreiben, auch nicht die in Kaqchikel geschriebene Literatur.

Um das zu ändern, unterrichtet das Maya-Lernzentrum CEMAYA in Patzún Jugendliche und Erwachsene in außerschulischen Kursen, damit sie ihre eigene Sprache und Kultur besser kennen lernen.

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