Musik als Weltsprache
Mitgliederversammlung des Eine-Welt-Ladens zum Jubiläum
Eigentlich wollte der Eine-Welt-Laden im letzten Jahr seinen 30. Geburtstag mit einem großen Fest begehen. Aber dann kam Corona dazwischen – und deshalb wurde das Jubiläum jetzt, am Samstag, 2. Oktober, auf der Mitgliederversammlung im Klösterle gefeiert.
Beim Rechenschaftsbericht konnten sich die Anwesenden über das hervorragende Geschäftsergebnis des Eine-Welt-Ladens freuen. Trotz einer längeren Corona-bedingten Schließzeit zu Ostern 2020 und zum Jahreswechsel 2020/21 gab es nur einen geringen Rückgang beim Jahresumsatz. Seit seiner Gründung im Jahr 1990 konnte der Eine-Welt-Laden insgesamt fast eine halbe Million Euro (477.500 €) an den Trägerverein weiterleiten. Dazu kommen regelmäßig die Beiträge der über 200 Mitglieder, Spenden und öffentliche Fördermittel. So konnte der Verein in den 30 Jahren seines Bestehens Sozialprojekte im globalen Süden mit fast 900.000 € unterstützen. Die Projektpaten und -patinnen des Vereins berichteten auf der Mitgliederversammlung von der Situation der Projektpartner in Lateinamerika, Afrika und Asien. Alle sind stark von der Corona-Pandemie betroffen.
Als kleinen Ausgleich für die ausgefallene Geburtstags-Feier hatte sich der Vorstand etwas Besonderes einfallen lassen: Nicht nur, dass sich die Vereinsmitglieder schon vor Beginn der Versammlung im schönsten Herbstsonnenschein am Brünnlein vor dem Klösterle mit Brezeln und fairer Limonade gesellig austauschen konnten – zwischen einzelnen Tagesordnungspunkten gestaltete der syrischen Gitarristen und Sängers Mazen Mohsen musikalische Höhepunkte. Hinreißende Lied- und Gitarrenvorträge unter dem Motto „Musik als Weltsprache“ berührten das Publikum. „Ich freue mich, dass wir heute einen ganz besonderen Gast begrüßen dürfen, der eigentlich bei unserem Jubiläumsfest die zentrale Rolle spielen sollte“, so der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende Günter Hornung.
Neben Welthits und ausgefallenen Stücken aus dem arabischen Großraum begeisterte Mazen Mohsen sein Publikum mit einer Auswahl an Liedern, zu denen er die Begleitung durch das Publikum erbat – unter seiner Anleitung durchaus mit hörbarem Erfolg. Dazu gehörten die Lieder „Die Gedanken sind frei“ und „Kein schöner Land in dieser Zeit“, die bei der Interpretation durch einen vor dem Bürgerkrieg Geflüchteten zusätzliche Bedeutung erhielten.