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Von der Fairen Messe in Stuttgart haben wir viele neue Waren mitgebracht, auch viele neue Einkaufs- und Aufbewahrungskörbe.

Diese sogenannten Bolga-Körbe werden von Frauen in Ghana hergestellt. Obwohl Firmen aus verschiedensten Ländern die Körbe seit Jahren vertreiben, leben die Herstellerinnen noch immer in Armut.

Das liegt an den klassischen Vertriebswegen: Die Flechterinnen in den verstreut liegenden Dörfern stellen die Körbe in Arbeitsgruppen her und verkaufen sie dann an die Zwischenhändler, die sog. „Buyers“. Die Buyers verkaufen die Körbe auf dem lokalen Markt oder auch direkt ins Ausland. Dabei verdienen die Buyers in der Regel mehr als die Flechterinnen.  Wegen fehlender eigener Vertriebsstrukturen benötigen die Flechterinnen die Buyers als Zwischenhändler. Das bringt sie in eine schlechte Verhandlungsposition, so dass sie die niedrige Bezahlung akzeptieren müssen.

Im Fairen Handel ist dies anders! Gemeinsam mit den Gruppen der Flechterinnen wird eine langfristige Partnerschaft und faire Zusammenarbeit entwickelt. Dabei liegt ein großes Augenmerk auf der ausgezeichneten Qualität der Produkte.

Diese Schokolade stammt von der Kakaobohne bis zur fertig verpackten Tafel aus Ghana!

Die Armut in Afrika rührt unter anderem daher, dass die afrikanischen Länder häufig nur ihre Rohstoffe exportieren, statt selbst daraus exportfähige Produkte herzustellen. Fairafric versucht das zu ändern. Seit 2016 produziert es als erstes europäisches Unternehmen Bio-Schokolade in Ghana aus im eigenen Land geernteten Kakaobohnen.

Fairafric unterstützt mit der eigenen Fabrik vor Ort den Aufbau lokaler wirtschaftlicher Strukturen und schafft mittelständische Jobs in der Weiterverarbeitung. Somit hat jede Tafel eine enorme wirtschaftliche, ökologische und soziale Wirkung. 500% mehr lokales Einkommen bleiben in Ghana im Vergleich zu herkömmlicher Fairtrade-Schokolade.

Beitragsbild: WeltPartner eG;  Bild im Text: Isabelle Wagner